630: HANDSCHRIFTEN – GYROWETZ –

"Due Sonate per il Clavicembalo o Piano-Forte con accompagnamento d'un Violino e Violoncello composte dal Sig:e Adalberto Gyrowetz". Italienische Notenhandschrift auf festem Bütten. 2 Stimmhefte (von 3?, ohne die Violoncello-Stimme, die vielleicht aus der Klavierstimme gespielt wurde). Nicht datiert (wohl Wien, gegen 1800). Qu.-4º (23,5 x 33,5 cm). 20; 5 nn. Bl. (und ein weißes). Alte Fadenbindung, ohne Einband. (11)
Startpreis: 350,- €


Bei den vorliegenden zwei Sonaten handelt es sich um die im RISM als Op. 15b verzeichneten Triosonaten in G-Dur und Es-Dur, die 1796 bei Cappi in Wien unter folgendem französischen Titel erschienen sind: "Deux sonates pour le clavecin ou forte-piano avec accompagnement d’un violon ou flûte et violoncelle … oeuvre XV, No. 1 und 2" (RISM A/I G 5436). Die Handschrift ist recht flüchtig, an einer Stelle ist sogar ein Takt durchgestrichen und korrigiert neu geschrieben. Das verwendete Papier ist ein Bütten, wie es insbesondere Wiener Kopisten des ausgehenden 18. Jahrhunderts gerne verwendet haben, mit dem Wasserzeichen der drei Halbmonde und angeschnittenem Gegenzeichen (Buchstaben). Auf beiden Titeln findet sich der Namenszug Gio(vanni) Batt(ist)a di Moderato Saggiori, ein Angehöriger einer Familie aus dem östlichen Oberitalien. Vielleicht war dieser auch der Schreiber der wohl um 1800 entstandenen Abschrift. – Etw. gebräunt und fleckig. – Unbeschnitten.