3119: RHOMBERG, HANNO

Vor einem Haus sitzt ein Großvater bei der Schnitzarbeit. Drei Kinder im Alter wohl von vier, sechs und zehn Jahren schauen ihm dabei aufmerksam zu. Besonders der älteste Knabe rechts, der neben dem alten Mann auf einen Schlitten gestützt kniet, scheint sehr interessiert. Die beiden Jüngeren, die links stehen, schauen zwar zu, sind aber eher mit der Kälte beschäftigt, denn es ist Winter und auf Wegen und Dächern liegt Schnee. Daher erklärt sich auch die Arbeit des Mannes, der wohl den Schlitten reparieren will, damit die Kinder sich gleich wieder im Wintervergnügen aufwärmen können. Links im Hintergrund sind nämlich zwei weitere Kinder beim Schlittenfahren zu sehen.

Rhomberg, der auf solche Genreszenen spezialisiert war, erhielt seinen ersten Malunterricht bei seinem Vater, dem Künstler Joseph Anton Rhomberg (1786-1855), bevor er ab 1834 bei Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) an der Königlichen Akademie der Künste in München studierte. Den Genredarstellungen von Rhomberg wohnt häufig ein subtiler Humor inne. Hier offenbart er sich durch die Spielenden im Hintergrund und den bangen und wartenden Blick der Kinder vorne. Es ist hier aber vor allem der herzerwärmende Moment des fürsorglichen Großvaters, der das zentrale Motiv des Gemäldes darstellt. – Gereinigt. – Provenienz: aus einer österreichischen Privatsammlung.