3005: BAYERISCHER MALER DES 19. JAHRHUNDERTS

Das kleine Gemälde ist in Feinmalerei gefertigt. Ein junges Paar hat sich im Wald verabredet. Der moralische wie kompositionelle Fokus liegt auf der jungen Frau. Sie hat sich zu dem jungen Mann gesellt und läßt ihn vertrauensvoll die Hand auf ihr Knie legen, doch mit erhobenem Zeigefinger zeigt sie ihm die Grenze auf. Auch durch den zärtlichen Blick des Mannes läßt sie sich nicht erweichen. Die dunkle Umgebung betont die Intimität des Augenblicks zwischen den beiden und die Berge im linken Hintergrund zeugen von der Abgeschiedenheit des Paares. Das Kabinettstück entspricht ganz dem Geist des Biedermeier mit seinem Anstand und seiner Reinheit, die auch in solchen Augenblicken gewahrt bleiben. – Mit vereinzelten, dezenten Retuschen am Rand.