23: TIROL – ELLBÖGEN – "AUFSCHREIBBUCH"

einer Mühle in Ellbögen. Deutsche Handschrift auf Papier. Ellbögen bei Innsbruck, dat. 1802-52, mit einzelnen späteren Einträgen bis 1939. 4º (ca. 22,5 x 18,5 cm). Ca. 140 Bl. (davon 25 weiß). Mod. Pp. (6)
Startpreis: 300,- €


Begonnen von Vinzenz Übergänger ("Fizenz Ybergenger"), "Millermeister auf dem Gries", und bis 1852 von verschiedenen Händen in leserlichen Kurrentschriften fortgeführt. – Enthalten sind vor allem Aufzeichnungen über Einnahmen aus dem Mahlen von Getreide, dazwischen Einträge über verliehene Geldbeträge oder 1831 über den Kauf von zwei Pferden und 1834 eine Liste über "verausgabte Haußkosten". Ab 1835 kommen zu den Mahlleistungen auch Einnahmen aus dem Sägen von "Schwärtling" und "Laden", also Brettern mit und ohne Rinde. Nach 1852 wurde das Buch nur noch gelegentlich für Einträge benutzt, etwa zu Kindsgeburten. – Der Niedergang der Mühle ist auch einer Anzeige in der Innsbrucker Volks – und Schützenzeitung 1862 zu entnehmen: In "Ellbögen im Mühlthale" steht ein "neugebautes dreistöckiges Haus … mit angebautem Stadl und Stallung, Gewerbsmühle mit zwei Mahlgängen, zwei Gersten – Stampf – Loden-Walken mit 4 Schießer … eine beim Haus stehende Holzladen-Säge … wegen eingetretener Verhältnisse, unter sehr billigen Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen." – Ein Blatt mit großem Ausriß, etw. fleckig.