2032: BAYERN – MÜNCHEN – SAMMELALBUM

mit ca. 100 mont. Zeichnungen in verschied. Techniken (ca. 3 x 2 bis 15 x 22 cm), wenige farb. aquarelliert. München, dat. 1833-38. 21 Bl. Qu.-4º (19 x 28 cm). Hldr. d. Zt. (stark beschabt und bestoßen). (60)
Startpreis: 180,- €
regular tax scheme 19% VAT


Umfangreiche Sammlung von wohl in einer Münchner Kunstlehranstalt entstandenen Skizzen und Zeichnungen. – Enthalten sind unter anderem Ansichten aus München, der Ottokapelle in Kiefersfelden, von Frauen – und Herrenchiemsee und von Schloß Seefeld am Pilsensee, zahlreiche Porträts, Figurenstudien und kleine Szenen, oft auf Transparentpapier. Den minutiösen Beschriftungen ist oft der Unterrichtszusammenhang zu entnehmen. Unter den Vorbildern, nach denen kopiert oder durchgezeichnet wurde, sind neben dem bekannten italienischen Kupferstecher Bartolomeo Pinelli (1781-1835) etwa "Bergmann", "Oberbogler" oder "Madame Riedel" genannt. Ersterer ist wohl zu identifizieren mit dem Maler und Lithographen Ignaz Bergmann (1797-1865), der 1836 in München eine Kunstanstalt gründete. Andere Beischriften geben Auskunft über die Verwendung der Zeichnungen für Lithographien, etwa "Idole im königl. Antiquarium zur Abhandl. d. b. Akademie d. Wissenschaften", einer Ansicht von Herrenchiemsee "für die Lindauersche Buchhandlung" oder einer Ansicht mit Barockbrunnen "für Lithograph Strixner". – Laut späterem Vermerk auf dem Spiegel stammt das Skizzenbuch von Eugen August Sagne (1815-1842), der sich 1831 an der Münchner Kunstakademie einschrieb. – Verwendet wurde für die Sammlung ein etwas älteres Skizzenbuch, auf dem Deckel mit dem Monogramm "I. O.", unter anderem mit einer Reihe von 1823 datierten kleinen Vignetten in Bleistift; viele Bl. entfernt. – Zwei Bl. lose, tls. etw. fleckig.