15: JURISTISCHE BIBLIOTHEK.

Deutsche und lateinische Handschrift auf Papier. Nicht dat. Wohl Süddeutschland, um 1750. Fol. Bl. 13-403 (von alter Hand foliiert; ohne die Bl. 16, 46, 47, 87 und 226); regliert. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit 2 defekten Schließen (fleckig und beschabt). (8)
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Umfangreiches, in sauberer Kurrentschrift gefertigtes Bibliotheksverzeichnis. – Aufgelistet sind wohl etwa 1000 Titel, überwiegend im 17. und frühen 18. Jahrhundert gedruckt, darunter zahlreiche Kleinschriften und Dissertationen; angegeben ist jeweils der Verfasser, das Format und eine Zahl, wohl als Regalnummer. Meist folgt die alphabetische Ordnung dem ersten Nomen des Titels, gleichzeitig ist eine systematische Ordnung durch Stichwörter eingeführt, beispielsweise Cameralistae, Canonistae, Codicistae, Consiliaten, Criminalisto, Feudisto oder Historicos; zahlreiche Verweise, wie "Churbayern vide Bayern" sollen das Auffinden erleichtern. In einem eigenen Abschnitt sind die "Manuscripta" aufgeführt, am Beginn "Der Chur bayrischen Reg(en)t(e)s und Hofräthe zusammengetragene considerationes über die bayrische Landt – und Polizey-Ordnung". Trotz der fehlenden Blätter gewährt die Handschrift einen aufschlußreichen Einblick in die Reichhaltigkeit einer juristischen Bibliothek wohl eines Klosters, wobei die große Zahl der Bayern betreffenden Abhandlungen auf den süddeutschen Raum weist. – Fliegende Vorsätze entfernt, Bl. 151/52 nach Bl. 154 eingebunden, anfangs leicht wasserrandig, gering fleckig.