856: BAYERN – MÜNCHEN – POCCI

mit zus. ca. 60 Kleinschriften und Ephemera. 1832-43. Spät. Hlwd. (etw. beschabt). (50)
Startpreis: 1.800,- €
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Ergebnis: 1.200,- €


Aus dem Nachlaß des "Kasperlgrafen" Franz von Pocci (1807-1876) von seinem gleichnamigen Enkel (1870-1938) postum zusammengestellter Band mit vielen sehr seltenen und teils für uns nicht nachweisbaren Kleinschriften und Ephemera, darunter Einladungen, Lied – und Gedichtblätter, Speisekarten und Tanzordnungen, die vom reichen gesellschaftlichen Leben des vielseitigen Künstlers zeugen.

Unter den für uns über den KVK nicht nachweisbaren Schriften sind zu nennen: "Ceremoniel der feyerlichen Auffahrt und der der griechischen Deputation ertheilten ersten Audienz" (Kopftitel), dat. München, 14. 10. 1832. 1 Bl. Ca. 31 x 15 cm. – "Klageruf am Grabe unseres Freundes des kgl. bayr. Professors der Chirurgie an der kgl. Ludwigs-Maximilians-Universität und Directors des allgemeinen Krankenhauses Dr. Philipp Wilhelm" (Kopftitel), dat. München, 22. December 1840. 1 Bl. Ca. 23 x 14 cm. – "Zur Erinnerung an Vorträge über die allgemeine Geschichte der Poesie gehalten im Winter 1841 von Fr(iedrich) Th(iersch)". Ca. 23 x 14,5 cm. Doppelblatt. – "Vortrag des Obrist – Jaeger – und Falken-Meisters an König Arthurs Hofe anno 1843". 4º (21 x 15,5 cm). 4 lithogr. Bl. – (BECK, F.), Toast für Franz Liszt. Gelesen bei dem ihm am 28. Oktober 1843 von der Gesellschaft der "Zwanglosen" gegebenen Festmahle. (München 1843). 22 x 13,5 cm. Doppelblatt. – Verfaßt von dem gelehrten Dichter und Mitglied der "Zwanglosen" Friedrich Beck (1806-1888). – Außerdem: Speisekarten von "Tafelrunden" bei Herzog Max, darunter eine mit in Tusche gezeichneter Bordüre (mit kleinen Fehlstellen durch Tintenfraß); schließlich zeugen mehrere Sitzordnungen zu Feiern des königlichen Hauses von der Funktion Poccis als Zeremonienmeister. – Ein lithographiertes Billett "Versammlung der Künstler im Prater", im Druck dat. 1839, rückseitig von alter Hand beschriftet: "No. 20 Herrn Grafen Franz von Pocci"; außerdem weisen Einträge in Bleistift, wohl von der Hand des Enkels auf die berühmte Provenienz, etwa: "Von den Mitwirkenden erhielt F. P. den grünen, geschliffenen Glaspokal". – Block gebrochen; leichte bis mäßige Altersspuren. – Exlibris "Francisci comit(is) de Pocci Ammerl(and)".