Rolf Kissel studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main. Gleich nach dem Ende des Studiums 1961 wandte er sich von der Malerei im Stil des Informel ab und schuf monochrome Arbeiten, die ihn in die Nähe des Zero rücken. An die Stelle der Gestik trat zunehmend das konkrete Bildobjekt. Dabei ergründet Kissel in seinen Werken, die er Licht-Reliefs (LR) nennt, die Wirkung von Licht und Schatten. Oft lässt er hierzu Lamellen aus Holz oder Aluminium aus der Bildfläche heraustreten, oder, wie auf unserem Werk, Wellenformen, die in weichem Rhythmus die untere Zone der Bildfläche strukturieren und beleben und damit im Kontrast zur ebenmäßig glatten Fläche darüber stehen. – Mit leichten Verschmutzungen und winzigen Abplatzungen an den Kanten.