Karl Hubbuch gehört zu den wichtigsten Künstlern der Neuen Sachlichkeit, deren veristische Strömung er vertritt. In seinen Werken übt er Zeitkritik, doch anders als seine Zeitgenossen Dix und Grosz wählte er eine weniger aggressive, dafür aber umso empathischere Darstellungsweise. Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt Hubbuch als "entarteter" Künstler ein Berufsverbot und arbeitete schließlich ab 1939 in der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe. Wohl um diese Zeit ist unser Blatt mit Tulpen entstanden. Auch wenn das Sujet sich stark den politischen Gegebenheiten anpasst, entspricht die auf das Wesentliche reduzierte Zeichenweise ganz dem Stil Hubbuchs. – Mit geglättetem kleinen Knick an oberer Ecke und gleichmäßig leicht gebräunt.