3171: HEINE, THOMAS THEODOR

(Leipzig 1867-1948 Stockholm), Die Exekution. Tusche auf Papier. Nichtn sign. und dat. (um 1893). Sichtmaß: 17,5 x 29 cm. – Unter Glas (ungeöffnet). (118)
Startpreis: 2.000,- €
Ergebnis: 26.000,- €


Vorzeichnung zum gleichnamigen Gemälde, zu dem Lovis Corinth schrieb: “Sein erstes Gemälde aus dieser neuen Epoche ist “Die Exekution”: Ein junger, geckenhaft gekleideter Mann wird von eine dünnen Frau an Rosenketten über einen Steg geführt, welcher zu einem im Wasser liegenden kahnartigen Schafott führt. Im Vordergrund bis zum Horizont ist das Wasser mit schwimmenden, gradhalsigen Schwänen von schwarzer Farbe angefüllt. Dieses ist der Inhalt des Bildes, aber seine grotesk komische und zugleich diabolische Wirkung kann nicht beschrieben, sondern nur von Angesicht zu Angesicht gewonnen werden. Ein Werk, das auch den Kaiser zu einem lauten Lachen zwang, als er im Jah 93 vor der Eröffnung noch während des Hängens die Ausstellung im Lehrter Bahnhof in Berlin besichtigte. In dieser Ausstellung war nämlich die Münchner Sezession (…) zum erstenmal vertreten, und “Die Exekution” einer ihrer Schlager…” (L. Corinth, Th. TH. Heine und Münchens Künstlerleben am Ende des vorigen Jahrhunderts. In Ders. Legenden aus dem Künstlerleben. Berlin, 1909, S. 89 f.) – Mit vereinzelten, winzigen Flecken und gleichmäßig zart gebräunt. – Provenienz: aus dem Nachlaß von Dr. Thomas Raff.