2246: GEMMEN – SEITZ –

Sammlung von 50 kleinen Gemmenentwürfen und 112 meist kleinformatigen schwarzweiß Photographien. Tls. bezeichnet und dat. 1928-33. – Tls. unter Passepartout. (110)
Startpreis: 600,- €
Ergebnis: 420,- €


Martin Seitz (1895-1988) gehört zu den international bekanntesten Gemmenschneidern des 20. Jahrhunderts und entstammt einer Passauer Künstlerfamilie. Nach schwerer Verwundung im Ersten Weltkrieg studierte er zunächst ab 1917 an der Kunstgewerbeschule in Luzern, ab 1920 an der Technischen Hochschule und an der Kunstgewerbeschule in München und legte 1922 seine Lehramtsprüfung ab. Neben seiner Tätigkeit als Kunstlehrer am Gymnasium widmete er sich dem Gemmenschneiden, das in seinem späteren Leben einen immer größeren Raum einnahm. So hatte er bereits 1927 eine erste Ausstellung im Grassimuseum, Leipzig. – Der Teilnachlaß umfaßt sowohl kleine Bleistiftzeichnungen von Gemmen, wohl Entwürfe zu den Arbeiten des Künstlers, als auch eine Dokumentation der ausgeführten Schnitzwerke. Diese sind durch maschinenschriftliche Anmerkungen zu einzelnen Kategorien zusammengefaßt und durch die Angaben zu Namen der Motive und den verwendeten Steine ergänzt: Bernstein, Bergkristall, Rauchtopas; in den Motiven: Madonnen, Köpfe und Tiere; ferner auch Verwendungsmöglichkeiten. Die Sammlung gewährt so Einblicke in den Arbeitsprozeß vom Entwurf zur geschnittenen Gemme und ist ein wichtiges Dokument für die Bestimmung der Arbeiten von Seitz. – Mit minimalen Altersspuren. – Beiliegt ein Porträtgemälde des Künstlers, das Anton Marxmüller (1898-1984) anläßlich des 75. Geburtstags von Martin Seitz angefertigt hat. – Das Kinderporträt seiner Tochter finden Sie im Kunstkatalog unter Losnr. 3422.