Überaus umfangreiche Handschrift, überwiegend mit Kochrezepten, jedoch in bunter Folge vermischt mit Heilmittelrezepten und Rezepturen für verschiedene im Haushalt nützliche Substanzen. – Einträge auf den ersten beiden Blättern geben Auskunft darüber, daß das Manuskript von Christina Elisabetha von Wolf stammt, die mit dem preußischen Geheimrat Johann Friedrich Erasmus Hopfer (1719-1787) verheiratet war. Den Anlaß für die hausfraulichen Aufzeichnungen gab vielleicht die Geburt der Tochter, Susanna Elisabetha von Hopfer (1746-1795), der späteren Ehefrau des fürstlich Nassau-Usingischen Oberjägermeisters Johann Friedrich Carl Schott von Schottenstein (1737-1789).
Der größte Teil des Manuskriptes wurde von der Freifrau von Wolf, wohl über einen längeren Zeitraum hinweg, in einer breiten lockeren Kurrentschrift geschrieben. Hinzu kommen am Ende einige Nachträge von anderen Händen. Auch das alphabetische Register am Ende wurde immer wieder ergänzt. Von der Benutzung über Generationen hinweg zeugen auch einzelne Rezepte, die später mit Korrekturen oder Bemerkungen versehen wurden, etwa "Vor meine Haushalte nur den halben Teil".
Unter den vielfältigen Koch – und Backrezepten von der ersten Hand sei hier nur eine kleine Auswahl erwähnt: "Quitten Wein zu sieden", "Cucumer einzumachen, welche recht gut werden", "Stockfischbastetlein mit kleinen Knöpflin", "Größte Kuttlen Fleck oder Sültzen", "Laubfrösch", "Einen wilden Schweinskopf zu sieden", "Butter Knöpflein" oder "Kirschen Dortten welche gar gut sind". Dazwischen eingestreut finden sich zahlreiche Hausmittel – und Heilmittelrezepte, etwa für "Pomade vor raue Gesichter und Händ", "Tranck vor Husten besonders vor Truckene", "Gerstenwaßer in allen hitzigen Krankheiten zu gebrauchen", "Wantzen zu vertreiben" sowie auch ein "Recept zur Pest Essentz". – Innengelenk etw. angebrochen, wenige Blätter entfernt, gering fleckig.